Trotz Hashimoto abnehmen? So geht’s!

Hashimoto abnehmen

Gerade mit Hashimoto oder einer Schilddrüsenunterfunktion kann abnehmen zu einem echten Kampf werden! Ich leide schon über 10 Jahre an einer Unterfunktion und 2019 wurde dann Hashimoto bei mir festgestellt. Jahrelang habe ich mit dem Abnehmen gekämpft. Mein Gewicht wurde teilweise einfach nur mehr, dann ging es hoch und runter als würde die Waage jeden Morgen die Zahlen würfeln. Beides war ziemlich demotivierend und frustrierend! #frustessen

Mit der Diagnose Hashimoto und den Worten “Sie sind jetzt gut eingestellt, mehr macht man bei Hashimoto nicht!” habe ich zum einen angefangen an der Medizin zu zweifeln und zum anderen an meinem Lebensstil. Es ging mir nicht gut, auch wenn die Laborwerte etwas anderes behaupteten!

Mein Gedanke war vorher immer: Wenn ich erst mal abgenommen habe, geht es mir besser! Und natürlich geht es deinem Körper besser, wenn er nicht mehr das ganze unnötige Fett mit sich rumschleppen muss! Aber mit Hashimoto hat dein Körper noch ganz andere Probleme!

Ich muss dir ganz ehrlich sagen, wenn es dir durch deine Erkankung nicht gut geht, glaube ich auch nicht, dass es dir viel besser geht, wenn du 10, 30 oder 50kg weniger hast!

Dein Körper hat es ohnehin nicht leicht durch dein Hashimoto. Fängst du jetzt noch an zu hungern oder zu viel Sport zu machen, kann es dir und deinem Körper nur schlechter gehen! Durchs Hungern versucht dein Körper zu sparen wo er nur kann und fährt deinen Stoffwechsel runter, verbrennt im Endeffekt also immer weniger Kalorien!

Tipp 1: Iss reichlich!

Klingt zum Abnehmen eher kontraproduktiv. Aber gerade weil du Abnehmen willst und Hashimoto hast, also einen kranken oder geschwächten Körper brauchst du mehr Energie als ein gesunder Körper, denn dein Körper leistet ja auch viel mehr!! Das heißt du musst reichlich Gemüse essen und darauf achten, dass du genug gesunde Fette und Eiweiß zu dir nimmst!

Ich weiß, das klingt für viele ziemlich lästig, aber wenn du möchtest, dass es dir gut geht und das du Gewicht verlierst wirst du wohl kaum einen anderen Weg finden! Mehr Essen (“gutes” Essen) bedeutet für deinen Körper Nährstoffe, Energie und Stoffwechsel ankurbeln! Du solltest jetzt natürlich nicht anfangen 2500 Kalorien Gemüse am Tag zu futtern. (Damit wärst du wahrscheinlich auch rund um die Uhr beschäftigt. 😄) Aber eine gesunde ausgewogene Ernährung ist wirklich das A und O! Und nach kurzer Zeit wirst du sicherlich auch merken, dass dein Körper mehr Energie zu Verfügung hat! Was uns zum nächsten Punkt führt!

Tipp 2: Nutze deine Energie

Wenn du durch deine Ernährung mehr Energie hast nutze sie und fang an Sport zu machen, denn ganz ehrlich ohne ein bisschen mehr Bewegung wird das mit dem Abnehmen wahrscheinlich sowieso nichts. Sport kurbelt deinen Stoffwechsel und deine Fettverbrennung an. (Es gibt unendliche viele Vorteile Sport zu machen, die hier jetzt alle aufzählen würde ewig dauern!)

Du musst ja nicht gleich einen Marathon laufen, aber du könntest anfangen jeden Tag 30 Minuten spazieren zu gehen. Oder 10 Minuten, wenn dir 30 zu viel sind. Mit der Zeit wirst du schneller werden oder auch länger als deine ursprüngliche Zeit spazieren gehen können.

Melde dich in einem Fitnessstudio an oder nutze eine von unzähligen Apps oder Videos auf YouTube, die dir helfen Krafttraining zu machen. Auch hier musst du nicht gleich mit dem Bodybuilder Programm anfangen.

Ich bin auch ein großer Fan von Yoga, weil es jeder so machen kann wie sein Körper es hinkriegt. Kannst du eine Position nicht so lange halten, lässt du es eben einfach. Meine Muskulatur war extrem schwach und sogar ich habe es geschafft Yoga zu machen, nach meinen Möglichkeiten eben!

Tipp 3: Deine Priorität sollte auf deinem Wohlbefinden liegen!

Ich finde es nicht gut, wenn einem zum Abnehmen geraten wird die Waage gänzlich zu verbannen mit Hashimoto oder ohne. Ein paar Kilo “zu viel” auf den Rippen sind meiner Meinung nach gute Reserven, die deinen Körper widerstandsfähiger machen. (Meine Meinung. Ich habe keine Ahnung ob es dafür wissenschaftliche Beweise gibt! 😄)

ABER und das finde ich sehr wichtig: Ab einem gewissen Punkt wirkt sich zu viel Körperfett eben doch negativ auf unsere Gesundheit aus! Die Waage gänzlich zu verbannen und dabei zu riskieren immer mehr zuzunehmen ohne es zu merken, erschien mir ein sehr hohes Risiko.

Zu oft auf die Waage steigen macht einen aber nur wahnsinnig und ist für die psychische Gesundheit wahrscheinlich auch nicht sehr gut. Also setze dir ein Limit! Ich gehe einmal im Monat auf die Waage. Nicht mehr und nicht weniger. Manchmal erwische ich einen “schweren Tag” und habe ein Kilo zugenommen, dafür habe ich im nächsten Monat dann wieder zwei weniger. Ich habe mich entschieden mir erst Sorgen um die Zahlen zu machen, wenn es zwei Monate hintereinander mehr wird. (Was bis jetzt nicht vorgekommen ist! 🥰)

Du solltest dich nicht auf Zahlen fokussieren, sondern darauf, dass es dir gut geht. Eine gesunde Ernährung und Bewegung werden deinen Körper freuen und je besser es dir geht desto einfacher wirst du Gewicht verlieren. Ab einem gewissen Punkt geht das dann quasi von ganz alleine.

Es dauert natürlich eine Weile und du wirst keine 10kg in 2 Wochen abnehmen. Die schnelle “Dünn-in-ein-paar-Wochen”-Diät klappt eben nicht und ist für deinen Körper meiner Meinung nach auch nicht die optimale Lösung.

Das waren meine Tipps zum Abnehmen mit Hashimoto! Natürlich gibt es noch viel mehr Tipps, aber der Blogbeitrag ist schon lang genug und die nächsten Tipps hebe ich mir für einen zweiten Teil hierzu auf! 😉

Ich hoffe, ich konnte dir hiermit ein bisschen weiterhelfen. Es ist nicht einfach, aber das heißt nicht, dass es unmöglich ist! 😉


Falls du Interesse am Autoimmunprotokoll hast, schau gerne mal hier vorbei. Es ist keine Diät um abzunehmen, sondern ein Protokoll, dass dich unterstützt, damit es dir wieder besser geht. Ich mache das Autoimmunprotokoll schon eine ganze Zeit und es hat mir unheimlich weiter geholfen!


Mein Beitrag ersetzt nicht eine professionelle medizinische Beratung. Konsultiere bitte immer einen Arzt oder Spezialisten für eine genaue Diagnose und Behandlung.

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