Was sollte ich bei Hashimoto essen?

Im letzten Beitrag ging es darum, was du bei Hashimoto nicht essen solltest. Heute legen wir den Fokus auf das was du bei Hashimoto unbedingt essen solltest. Genauso wie es Lebensmittel gibt, die bei dir mehr Schaden anrichten, gibt es auch Lebensmittel, die deine Gesundheit und dein Wohlbefinden unterstützen.

Bitte jetzt nicht mit den Augen rollen, weil dieser Punkt doch selbstverständlich ist. (Und keine Sorge, es kommen gleich noch andere, weniger offensichtliche Punkte. 😉) Ich habe das Gefühl, dass immer mehr Menschen vergessen wie wichtig frisches Obst und Gemüse ist. Du solltest mit jeder Mahlzeit etwas davon zu dir nehmen.

In Irland habe ich zum ersten Mal von der „5 a Day“ also der „5 am Tag“ Aktion gehört. Dabei geht es darum, dass man fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag essen sollte. Davon dann idealerweise 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst. Wie viele Portionen Obst und Gemüse am Tag isst du?
Du musst dich nicht schlecht fühlen, wenn es keine 5 sind, aber ich finde 5 am Tag ist etwas, dass man ruhig anstreben kann.

Welches Obst und Gemüse? Im Idealfall nimmst du das was gerade Saison hat. Zum einen schmeckt es besser, zum anderen enthält es viel mehr Vitamine und Nährstoffe.

Probiotische Lebensmittel unterstützen deine Darmgesundheit. Und ein gesunder Darm ist wichtig für ein gesundes Immunsystem. Es heißt, dass viele Autoimmunerkrankungen im Darm entstehen. Oft wird einem auch zu Darmsanierungen und Darmkuren geraten, damit sich dein Darm reinigen und regenerieren kann. Probiotische Lebensmittel sorgen dafür, dass deine Darmflora/die ganzen Bakterien, die in deinem Darm wohnen, glücklich und gesund bleiben und dir munter beim Verdauen helfen.

Probiotische Lebensmittel sind z. B. Joghurt, Sauerkraut und Kimchi. (Ich arbeite daran Rezepte zum Selbermachen hier auf meinem Blog hochzuladen. In den gekauften werden meistens die guten Bakterien abgetötet, damit sich die Lebensmittel länger halten.)

Unsere Schilddrüse braucht Selen um das Schilddrüsenhormon Thyroxin umzuwandeln. Heißt ein Selenmangel kann theoretisch dafür sorgen, dass du in die Unterfunktion kommst. Außerdem hat Selen eine antioxidative Wirkung und kann helfen Entzündungen zu reduzieren. Wenn du einen akuten Mangel an Selen hast, kannst du natürlich auch Nahrungsergänzungsmittel nehmen. Aber es gibt auch einige Lebensmittel, die Selen enthalten: Paranüsse, Eier, Pilze, Sonnenblumenkerne

Gemüse der Kreuzblütlerfamilie sind z. B. Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi, Wirsing, Spitzkohl, Pak Choi, Rucola, Rauke, Steckrübe, Maca, Senf, Kresse, Rettich, Radieschen…

Sie enthalten viele Vitamine, Eisen, Magnesium Kalzium, Selen, Kupfer, Mangan, Zink… Sie sind reich an Antioxidantien und können Entzündungsprozesse eindämmen und bei der Entgiftung des Körpers unterstützen.

Omega-3-Fettsäuren fördern nicht nur unser Gehirn und unsere Herzgesundheit. Sie wirken auch entzündungshemmend, unterstützen unsere Darmflora und somit unser Immunsystem und sollen sowohl Blutdruck als auch die Nierenfunktion regulieren. Omega-3-Fettsäuren sind für uns also sehr wichtig! Sie sind vor allem in Fisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten.

Du solltest mit Hashimoto nicht essen, weil du es brauchst um zu überleben, sondern bewusst entscheiden was du isst und was du dir und deinem Körper damit antust. Ich weiß, das klingt ein bisschen anstrengend und übertrieben. Aber das was wir in unseren Körper packen, nutzt dieser um unsere Zellen zu regenerieren um uns Energie bereitzustellen, um uns gesund zu halten und um uns am Leben zu halten. Wenn er dafür nur „Mist“ bekommt, ist es schwierig alle seine Aufgaben vernünftig zu erledigen.

Ich esse auch oft genug „Mist“. Meine Mahlzeiten sind auch nicht perfekt durchgeplant. An manchen Tage kriege ich gerade so meine 2 Portionen Obst und Gemüse am Tag hin. Das ist schlecht, aber menschlich.

Wichtig ist, dass du aber trotzdem dein Bestes gibst und dir selbst ein paar Grundregeln rund ums Essen aufstellst. Also Dinge, die für dich unverhandelbar sind.

Hier zwei Beispiele von mir:

  1. Ich habe Gluten komplett gestrichen. Ich esse es gar nicht und das ist für mich unverhandelbar, weil ich weiß, dass mein Körper extrem darauf reagiert. Was nützen mir die 10 Minuten Genuss, in denen ich das glutenhaltige Brötchen esse, wenn ich dann tagelang mit den Konsequenzen zu kämpfen habe? Egal ob ich auswärts esse oder zuhause, bei Freunden oder Verwandten, Gluten ist keine Option für mich. Natürlich gibt es immer wieder dumme Kommentare, verständnislose Blicke und Geläster, aber das ist meine Entscheidung und meine Gesundheit.
  2. Zum Abendessen gibt es bei uns prinzipiell immer einen Apfel dazu, egal was es zu essen gibt. Wenn wir Besuch zum Abendessen haben, gibt es den Apfel dann meist mittags schon. Diese eine Portion Obst am Tag haben wir also immer. (An apple a day, keeps the doctor away! 😉)

Mein Beitrag ersetzt nicht eine professionelle medizinische Beratung. Konsultiere bitte immer einen Arzt oder Spezialisten für eine genaue Diagnose und Behandlung.



Beitragsbild von Andrea Piacquadio von Pexels

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