“Nehmen Sie einfach ihre Schilddrüsenmedikamente, mehr macht man bei Hashimoto nicht!”
Du hast Hashimoto diagnostiziert bekommen, dein Hausarzt hat deine Schilddrüsenmedikamente neu eingestellt und dir geht es trotzdem schlecht?
Genauso ging es mir letztes Jahr auch. Aber wie du habe ich selbst angefangen zu recherchieren und das Internet ist voll von Wegen um Hashimoto zu einzudämmen und wie manche sagen zu heilen. Ob man Hashimoto wirklich heilen kann, weiß ich nicht. Ich werde mal sehen wie weit ich komme! 😜 Und hier dann davon berichten. Was ich jetzt schon mal sagen kann ist:
Es kann dir auch mit Hashimoto gut gehen!
Und keine Angst ich möchte dir jetzt keine teuren Wunderpillen oder irgendwas anderes verkaufen! Ich habe wirklich viel recherchiert (wochenlang) und mir bestimmt einen ganzen Block voll Notizen gemacht. Die ersten beiden Dinge, die ich gelernt habe sind:
- Mit Hashimoto muss es mir nicht schlecht gehen!
- Mein Hausarzt hat keine Ahnung von meiner Erkrankung!
Meine Schlussfolgerung aus beidem:
Ich muss mein eigener Arzt werden! Das klingt anstrengend, aber keine Sorge du brauchst kein Medizinstudium! (Wenn ich bedenke wie viel mein Arzt über meine Erkrankung in seinem Studium gelernt hat, erscheint Medizin auch nicht wirklich als geeignetes Fach. 😄)
Aber was musst du wissen?
Medikamente
Die richtige Einstellung deiner Medikamente ist meiner Meinung nach die Grundlage für alles! Einen Endokrinologe, der Ahnung von der Schilddrüse hat, zur Hilfe zu ziehen kann sehr sinnvoll sein! Ich will hier jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ein Endokrinologe schaut meistens nach mehr Werten als dein Hausarzt und achtet nicht nur auf die Laborwerte, sondern auch auf dein Wohlbefinden. Jeder Mensch fühlt sich mit unterschiedlichen Werten wohl und ein Endokrinologe hat einfach am meisten Ahnung!
Ernährung
Wie du vielleicht schon weißt, habe ich das Autoimmunprotokoll (Anfang März 2020) angefangen und schon nach einer Woche enorme Verbesserungen bemerkt. Das Autoimmunprotokoll (AIP) ist vielleicht nicht für jeden der optimale Weg, aber ich möchte ihn dennoch hier empfehlen. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, schau dir diesen Beitrag von mir an!
Wenn du kein AIP machen möchtest gibt es trotzdem einige Dinge auf die du achten solltest!
- Selen ist sehr gut für die Schilddrüse. Zwei Paranüsse am Tag reichen aus um deinen Bedarf zu decken!
- Gluten ist seeehhhr schlecht für dich, wenn du kannst solltest du komplett darauf verzichten.
- Soja hemmt die Schilddrüse, also auch am besten gänzlich weglassen.
- Oft wird auch empfohlen auf Milch und Milchprodukte zu verzichten.
- Dein Körper braucht viele gute Nährstoffe, esse also viel! (Vor allem Gemüse!)
Ich weiß, Verzicht ist nicht leicht! Aber vielleicht probierst du es einfach mal für ein paar Wochen aus und schaust ob du positive Veränderungen bemerkst!
Stress
Alle sagen immer man muss, Stressfaktoren minimieren… Aber wie wird man Stress los? 😄 Ist ja nicht so dass ich den Stress einlade, der kommt zu mir immer ungebeten! Ich emfand Stressfaktoren loswerden immer als eine utopische Vorstellung. Etwas was einem von perfekten Menschen vorgepredigt wird, die alles super hinkriegen! 😒
Stressfaktoren eliminieren kann ich nicht, ABER (und glaub mir ich weiß ganz genau wie sich das jetzt anhört!) du kannst tatsächlich etwas dafür tun, dass dich Dinge weniger stressen. Mir hat Meditation unheimlich viel geholfen mit stressigen Situationen umzugehen und davon nicht so gestresst zu sein, wie ich vorher war. Meditieren ist zu Beginn ganz schön schwierig, aber es gibt so viele Apps, die einem dabei helfen und es müssen auch nicht mehr als 5 Minuten am Tag sein!
Es gibt auch jede Menge Entspannungsübungen und wenn du akuten Stress hattest ist. Sport ist übrigens die beste Variante um akuten Stress loszuwerden!
Bewegung 🥴
Bäh! 😄 Dadurch, dass es dir schlecht geht hast du vielleicht auch nicht so wirklich Lust auf Sport. Aber versuche jeden Tag 30 Minuten spazieren zu gehen um deinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Wenn du das eine Weile machst wirst du merken, dass es dir besser geht und dann kannst du vielleicht auch mit ein bisschen Kraftsport anfangen und länger oder schneller spazieren gehen!
Soziale Kontakte und Austausch mit Gleichgesinnten
Suche dir Menschen mit denen du dich über deine Krankheit austauschen kannst, z.B. auf Facebook oder Instagram. ABER(!!) und das kann ich gar nicht oft genug sagen, nimm dich in Acht vor den ganzen negativen Jammergruppen! Natürlich muss man sich auch mal ausheulen und seine Sorgen loswerden, aber je mehr Zeit du in diesen Gruppen verbringst, desto schlimmer wird es wahrscheinlich um deine geistige Gesundheit stehen. Austausch ist wichtig, vielleicht hat irgendwer einen genialen Tipp, der dich einen gigantischen Sprung weiter bergauf bringt. Niemand kann alles wissen! Aber pass auf, dass du dich nicht von anderen runterziehen lässt!
Ich würde mich freuen wenn wir uns auf Instagram und/oder auf Facebook austauschen!
Soziale Kontakte, die nichts mit deiner Krankheit zu tun haben sind auch enorm wichtig. Natürlich ist es schwierig und kann mehr als anstrengend sein Kontakte aufrechtzuerhalten, wenn es dir schlecht geht. Ich habe meine damals beste Freundin verloren, weil es mir nicht gut ging und ich ihr mehrfach abgesagt habe.
Versuche deinen Freunden und deiner Familie zu erklären, dass du krank bist und es dir oft einfach nicht gut geht. Freunde, denen du wichtig bist, werden Verständnis dafür haben und versuchen dich zu unterstützen, so gut sie eben können. Aber du musst auch Verständnis dafür haben, dass sie nicht wirklich nachvollziehen können wie es dir geht und das manche Kommentare, die dich vielleicht verletzen überhaupt nicht böse gemeint waren.
Last but not least: Glaube versetzt Berge!
Ich bin niemand, der daran glaubt, dass es mir besser gehen wird, wenn ich mir Heilsteine auf die Schilddrüse lege. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es den Menschen hilft, die daran glauben! Also wenn du an Heilsteine und an was auch immer glaubst, dann probiere es auf jeden Fall aus und gib dem ganzen eine Chance. Man sagt nicht umsonst, dass der Glaube Berge versetzt!
Hast du noch weitere Tipps? Schreibe sie mir gerne in die Kommentare!
Mein Beitrag ersetzt nicht eine professionelle medizinische Beratung. Konsultiere bitte immer einen Arzt oder Spezialisten für eine genaue Diagnose und Behandlung.
Ein Gedanke zu „Hashimoto – Was kann ich tun?“